Jetzt springt auch Chillingo auf den Freemium-Zug im App Store auf. Schade. Während es leicht zu verschmerzen ist, dass Gameloft auch den 740sten unsäglichen Pseudo-Möchtegern-GTA-Klonverschnitt als Freemium auf die Menschheit loslässt, bin ich von Chillingo schwer enttäuscht. Von einem solchen Publisher, der echte Perlen auf den Markt geworfen hat wie etwa Angry Birds und Cut the Rope, erwarte ich ein cleveres und unaufdringlicheres In-App-Modell als bei ihrem neuen Game Spice Invaders. Zum Spiel selbst komme ich morgen, zum Drumherum heute.
Vielleicht mögen einige Freemium-Games, weil sie erst einmal kostenlos sind. Kann man ja nichts falsch machen. Wie bei einer Demo. Während eine Demo aber nicht vorgibt etwas anderes als eine Demo zu sein, gaukeln uns die Publisher mit ihren Freemium-Games vor, ein komplettes Spiel gratis heruntergeladen zu haben. Dem ist nicht so und ich hoffe, dass Apple sich dieses Geschäftsmodell genauer anschaut, denn es sorgt zunehmend für Frustration.
Wenn Upgrades ein bisschen länger dauern, weil man per In-App-Purchase eben keine Erweiterung kaufen möchte, dann ist es ok. Ungeduldige Gamer zur Kasse zu bitten ist nicht charmant, aber keiner muss sich zum Kauf gezwungen fühlen. Zusätzliche Waffen und Items, die das Basis-Spiel erweitern, sind auch ok. Mit kostenpflichtigen Extramissionen kann ich sehr gut leben, wenn das Spiel gut ist. Aber wenn aufgezwungene Werbeeinblendungen den ganzen Bildschirm füllen und es den Käufern bewusst schwer bis unmöglich gemacht wird, Missionen erfolgreich zu beenden, weil sie eben KEINEN In-App-Einkauf getätigt haben, wird es ungemütlich. Erst einmal nur für den Gamer, irgendwann aber hoffentlich auch für den Publisher.