Ein kurzes Plädoyer für die PlayStation Vita. Verdient hat sie es, in Zeiten des Launches. Release-Zeiten sind oftmals Gelegenheiten für massive Missverständnisse - und das ist auch bei der Vita nicht anders. So sagt sie beispielsweise Smartphones nicht martialisch den Kampf an, denn niemand wird mit der Vita telefonieren können. Sie wird sich auch nicht gegen iPhone, iPad und Co durchsetzen müssen. Sie muss sich nur oft genug verkaufen, damit Publisher und Entwickler ausreichend Kapitel und Gehirnschmalz in fantastische Spiele für diese Plattform investieren. Diese Games spielen dann Core-Gamer. Das ist die Zielgruppe der PlayStation Vita. Und nicht unbedingt der klassische Casual-Nebenbei-Spieler.
Zwei Analogsticks, das sagt schon alles. Sie braucht man zum spielen. Auf meinem iPhone und iPad finde ich sie nicht, da muss ich zum Beispiel bei FIFA 12 umständlich auf dem Screen selbst rumfummeln. Klappt nicht so gut. Die Analogsticks reichen schon völlig aus, um die Richtung zu zeigen, die Sony mit der Vita eingeschlagen hat. Es ist ein mutiger Weg, weil er sich ein kleines Stück vom Zeitgeist entfernt. Mobil wurde Casual. Vielleicht kann die Vita dazu beitragen, dass Mobil auch wieder mit Core gleichgesetzt wird.
Aber die Vita hat doch auch Touchscreen! Sogar Touchscreens, einen vorne und einen hinten! Das hat nicht einmal das iPhone! Bei FIFA kann man doch mit der Vita auch mit den Fingern rumwedeln. Also, ist doch auch casual, mag der eine oder andere (Journalist, siehe die Links oben) denken. Genau, man kann, muss aber nicht. PS3-Gamer werden um die Touchscreens höchstwahrscheinlich einen großen Bogen machen. Nicht, weil sie so schrecklich casual, sondern weil die beiden Analogsticks präziser sind.
Ich mag die iOS-Geräte, weil man so viel mit ihnen machen kann und weil sie so viel richtig machen. Aber mehr als Casual können sie nicht bzw. können sie nicht gut. Oder hat irgendjemand Dead Space für iOS wirklich durchgespielt? Ich kenne niemanden. Auf der Vita wäre es ein großes Vergnügen gewesen, ein Spiel in Reinkultur. Und darum geht es bei der PlayStation Vita. Wünschen wir ihr alles Gute!
3 Comments
Athena
The blog is cool
cyborgx7
Tolles Plädoyer. Ich kann dem nur zustimmen.
Allerdings is das ein Trend den ich schon länger bei Sony bemerkt habe . Sie scheinen sich geschworen zu haben bei den Corespielen zu bleiben während alle andere Konsolenhersteller immer mehr in den Casualmarkt abdriftet. Während Nintendo und Microsoft mit der Wii bzw. Kinect, einen „Spass für die ganze Famiele“ und alberne Fuchteleihen vor dem Fernseher anpreisen, spiegeln schon alleine die Werbespots für Move wieder dass es ihnen eher um eine Bewgungssteuerung ging die für den Coregamer nützlich sein könnte. Man kann sich zwar streiten ob dieses Ziel erreicht wurde, aber meines erachtens muss schon der Versuch nicht nur den Zwischendurchspieler zu bedienen, anerkannt werden.
Jens
Danke für deinen Kommentar! Bei Move sehe ich auch noch massiv Luft nach oben was Core-Games betrifft - aber du hast Recht, es wurde zumindest versucht nicht nur den Casual-Markt zu bedienen. Da müssen dann die 3rd-Party-Entwickler aber auch mitspielen.