Beginnt mit Warface aus dem Hause Crytek eine neue Zeitrechnung im Shooter-Genre? Vielleicht. Nachdem Cervat Yerli ankündigte, das der deutsche Entwickler Crytek zukünftig verstärkt auf das Free-to-play-Modell setzt, lohnt sich ein kurzer Blick auf den ersten Free-to-play AAA-Titel, der den Markt kräftig umkrempeln soll. In Russland und China ist Warface schon spielbar, in Europa und Nordamerika ist der Release zwar angekündigt, aber noch nicht konkret datiert worden.
Optisch wirkt Warface dank der CryEngine 3 - sofern man dem E3-Trailer und Screenshots vertrauen darf - durchaus mehr als passabel für einen Online-Shooter. Spielerisch sollte es sich prinzipiell auf einer Höhe mit den Online-Modi der gängigen Konsolen- und PC-Shooter bewegen. Wie Warface von der Hand geht, wie flüssig es läuft und sich anfühlt, bleibt natürlich noch abzuwarten. Es wird vier modifizierbare Klassen und nicht nur PvP-Kämpfe geben, sondern auch Coop-Modi gegen die KI - was für einen Online-Shooter aktuell noch ungewöhnlich ist. Ähnlich dem sehr ordentlichen Unit 13 für die PlayStation Vita soll es Tagesmissionen geben, um die Langzeitmotivation der Gamer hoch zu halten. Bei den Missionen selbst soll es (laut IGN) variantenreich zugehen. So muss man beispielsweise erst eine Brücke überqueren, um einen Helikopter zu erreichen und kämpft sich dann ohne Ladebildschirm mit dem Helikopter zum nächsten Ziel durch.
Auch ohne Warface angespielt zu haben, kann man Crytek für ihren Mut gratulieren, ein AAA-Multiplayer-Shooter als Free-to-Play etablieren zu wollen. Da die InGame-Einkäufe nur für kosmetische Items und XP-Boots möglich sein sollen, sollte das Balancing im Spiel fair und damit attraktiv bleiben. Wer weiß, vielleicht wird Warface mal der Free-to-play-Leuchtturm, der heute Call of Duty im traditionellen Shooter-Segment ist. Möglicherweise entwickelt sich Warface nur zu einem Türöffner für andere Free-to-play-Spiele - und führt in eine Gaming-Welt, die ohne Piraterie und Abzockerei mit Online-Pässen und Co. bestens funktionieren wird.

4 Antworten : “Warface: Bravo Crytek”
Ein bisschen skeptisch bin ich auch noch…aber soweit klingt es erst einmal super für die kleine Ballerei zwischendurch!
naja, ich befürchte halt, dass CryTek dadurch seine Rolle als technologischer Leader (neben EPIC etc.) verlieren könnte.
Ja, das ist gut möglich und wäre sehr schade!
werd es mir auf jeden Fall mal anschauen, wenn es hier offiziell spielbar ist. Bin aber noch etwas skeptisch, was die F2P-Zukunftspläne von CryTek anbelangt.