So, ich habe es getan. Für ein Spiel namens Enola schon mal bezahlt, dass es noch gar nicht gibt. Knapp 10 Euro. Von den ganzen gehypten Kickstarter-Projekten hielt ich mich schön kritisch fern und schaute derweil gebannt auf mein absolutes Lieblings-Developer-Land El Salvador. Dort musste (!) doch was passieren, was sich lohnt vorab und ohne Sicherheiten oder Gewinnbeteiligung finanziert zu werden. Und, schwupps, Ludum Dare sei dank, wurde ich auf Enola aufmerksam, das für Ludum Dare 22 zum Thema Alone eingereicht wurde. Übrigens: Wenn man Alone rückwärts liest, heißt es? Genau!
Warum Enola? Weil es mich ein wenig an das poetisch-verstörende Dear Esther erinnert, dass gemeinsam mit dem weitaus positiveren Journey die Grenzen des Genres intelligent erweiterte. Nichts etwa gegen Max Payne 3, das ist ein fantastischer Third-Person-Shooter mit einer unterschätzten Story – aber es ist nie mehr als ein klassisches Spiel. Dear Esther und Journey sind nie nur Spiel, sondern immer mehr als das. Ähnliches erhoffe ich mir von Enola. Momentan ist es noch in der Alpha-Phase, ein Releasetermin steht in den Sternen und ich werde an dieser Stelle Enola weiterhin kritisch im Auge behalten und die Entwicklung ungefragt begleiten – das Recht nehme ich mir heraus, wenn ich schon dafür bezahlt habe!
Gruselig und atmosphärisch dicht. Wer sich die Ludum Dare-Version von Enola anschaut, wird gewisse Ähnlichkeiten erkennen.
Worum geht es? Das Thema dreht sich um Serienmörder – hier befindet sich der Entwickler The Domaginarium durchaus auf Höhe des Zeitgeistes – und wir stranden auf einer einsamen Insel, die erkundet werden muss. Zudem gibt es Rätsel zu lösen, Schreckensmomente zu überstehen und wir werden wohl mit den dunklen Seiten der menschlichen Natur konfrontiert. Technisch gesehen wird Enola nicht der allerallerletzte Schrei werden, dank UDK und DirectX 9. Aber: Die Stimmung macht oftmals – wie etwa bei Dear Esther – ein Spiel erst intensiv und eindringlich. Für ein ähnliches Erlebnis stehen die Chancen bei Enola meiner Meinung nach gar nicht so schlecht.
Falls jemand neugierig geworden ist, kann ich die Demo der Alpha-Version von Enola ebenso wie die Ludum Dare-Variante wärmstens empfehlen, die ihr unter den Links zum Download findet.
UPDATE: Hier gibt es einen Bericht inklusive Link zur neuen Enola-Demo.
[youtube]http://youtu.be/NSvijduO0g8?hd=1[/youtube]
5 Comments
staR-Kron
habs mir jetzt auch gekauft 🙂
Jens
Ok, sehr schön, da haben wir uns jetzt jeder ein wenig aus dem Fenster gelehnt…du bei Knock-knock, ich bei Enola…hoffentlich empfehlen wir uns nicht arm mit schlechten Spielen! 😉
staR-Kron
naja, kosten ja alle nicht die Welt und ich hab für Enola jetzt gerade mal 1,88 € bezahlt ^^
staR-Kron
fand auch schon die LD Version interessant und evtl. werd ich das auch noch unterstützen, aber mein Gaming Budget für diesen Monat ist eigentlich schon ausgereizt.
Grafisch wird es sicher gut genug und das UDK kann eigentlich auch mit DX 9 noch äußerst hübsch aussehen, finde ich.
Jens
Ich bin auf die Ludum Dare-Version erst sehr spät aufmerksam geworden und fand sie bemerkenswert! Bezüglich meines „Investments“ macht mich der (noch) fehlende Releasetermin ein wenig nervös…aber das wird schon werden! Ja, die Technik: Gut genug wird sie werden und von einer stimmungsvollen Beleuchtung und Atmosphäre verstehen sie was, daher sollte das schon passen.