Company of Heroes 2 Mission Stalingrad Bahnhof

Ach herrje, eine Story in Company of Heroes 2! Das geht ja selten gut bei Strategiespielen und hier erinnert mich der Dialog um den möglicherweise fahnenflüchtigen Lew Isakowitsch ein wenig an die Call of Duty: Black Ops und Battlefield 3-Dialog-Sequenzen, inklusive dem dramaturgischen Dreh, das Spiel als Rückblende zu konzipieren. Sei´s drum, nach den stimmungsvoll-traurig-brutalen Kriegs-Cutscenes zu Beginn des Intros lernen wir erst einmal einen eher streberhaften Lew Isakowitsch kennen - der übrigens mit einem russischen Metro Last Light-Gedächtnisakzent synchronisiert wurde - und werden vor die erste Herausforderung gestellt. Es geht in die Company of Heroes 2 Mission Stalingrad Bahnhof, den wir zu befreien haben. Das es kein ganz leichtes Unterfangen wird, kann man sich denken, allerdings hätte die Mission durchaus schwieriger konzipiert werden können. Denn als Company of Heroes-Neuling kam ich zwar nicht unversehrt durch die Mission auf dem Schwierigkeitsgrad Hauptmann, aber musste nicht einmal neu starten. Ich befürchte, dass dies nicht nur an meinen Spielkünsten liegt.

Die Operation Barbarossa läuft, vier Millionen deutsche Wehrmachtsoldaten überfallen die Sowjetunion, bekommen aber in Stalingrad ernste Probleme, weil es die erste größere sowjetische Stadt ist, die sich zu wehren weiß. Die Company of Heroes 2 Mission Stalingrad Bahnhof beginnt damit, dass wir von den Docks aus mit zwei Stoßtrupp-Einheiten den nahe gelegenen Hügel einnehmen sollen. Das Bild, welches sich dem Spieler bietet, ist zwar einerseits schrecklich, weil unsere Truppen durch ein Meer an Verwundeten waten müssen, zeigt andererseits aber klischeebefreit den Schrecken des Krieges. Es ist zu erahnen, dass kein leichtes Stück Unterhaltung vor uns liegt, was einem Strategiespiel, das im 2. Weltkrieg angesiedelt wurde, sicherlich gut zu Gesicht steht. Gameplaytechnisch gilt es erst einmal, die eigenen Soldaten nicht aus dem Blick zu verlieren und in der Phase clever in der Deckung zu bleiben, wenn der T-34 Panzer unterstützt werden muss. Die deutschen Infanterieeinheiten stellen an dieser Stelle kaum ein Problem dar - dass im kurzen Tutorial erlernte Muster “Granaten werfen und dann schießen” geht auch am Anfang der Mission voll auf. Es ist aber trotzdem nötig darauf zu achten, das sich zumindest ein Teil der Soldaten im grünen Deckungsbereich befindet. Wenn der kleinere Rest in gelber Deckung ist und die wenigsten gar nicht, bricht man mit seinen Stoßtruppen recht locker durch die Wehrmachtsverbände. Zum ersten Mal fällt mir an dieser Stelle auf, wie blöde sich die sowjetischen KI-Soldaten bewegen. Sie laufen strunzdoof in die Frontlinie hinein, ohne irgendeinen strategischen Nutzen, von kurzer Ablenkung mal abgesehen, aber da ist jede Rauchgranate wirkungsvoller.

Was für ein deprimierendes Schlachtfeld. So überflüssig wie ein echter Krieg sind auch die Vorschläge, die in der Company of Heroes 2 Mission Stalingrad Bahnhof gemacht werden. Das ist so simpel, da könnte ein Spieler auf die richtige Strategie auch selbst kommen.

Zugegebener Maßen wurden meine Stoßtruppen ein wenig ausgedünnt, was aber nicht ganz so tragisch war, weil just zu diesem Zeitpunkt eine neue Funktion freigeschaltet wurde: Die Mobilisierung von neuen Soldaten, die per Befehl auf das Symbol genau rechts über der Minimap per Klick auf den Screen platziert werden können. Hier ist es zu empfehlen, einen eher ruhigeren Platz auszusuchen, der schnell wiedergefunden werden kann. So manches Mal suchte ich verzweifelt in den Ruinen nach dem nachrückenden Verbänden und nicht nur einer meiner Soldaten musste aufgrund meiner Orientierungslosigkeit sterben. Es tut mir leid, änderte aber global gesehen nichts daran, dass die Company of Heroes 2 Mission Stalingrad Bahnhof noch keine echte Herausforderung ist. Bei den anschließend auszuschaltenden MGs kann man einfach die Angriffsroute über die Flanke nutzen, so wie es das Spiel selbst überflüssiger Weise vorschlägt. Ärgerlich finde ich das. Zum einen hat der Spieler eh kaum eine andere Wahl als an dieser Stelle zu flankieren, zum anderen denke ich gerne selbst. Zerstört werden die MGs mit Antipersonen-Handgranaten, die per Unterstützung nutzbar wurden und ihren Dienst gut verrichteten.

Mehr Dramatik oder zusätzliche, unnötige Hektik? Die Nebenaufgabe in der Company of Heroes 2 Mission Stalingrad Bahnhof

Während wir uns mehr und mehr dem Bahnhof nähern und als nächstes Haubitzen auszuschalten haben, geht es zur ersten, nicht unbedingt nötigen, Nebenmission. In einem Hochhaus nahe des Bahnhofs wurden Zivilisten und Soldaten eingekesselt und beschossen. Unsere Aufgabe ist es, die Wehrmachtssoldaten zu stoppen, eigene Soldaten zu retten und die Zivilisten zum Hafen zu geleiten. Abgesehen davon, dass nicht flankiert werden muss, braucht man hier nichts anders als sonst zu machen. 12 Soldaten reichen locker für einen Erfolg, sofern man Granaten nutzt, was man immer tun sollte, wenn sich eine Gelegenheit dazu bietet. Nach 5 Minuten war die Aufgabe erledigt und falls man aktiv die Zivilisten zum Hafen geleiten sollte, ist mir da was entgangen, denn ich ließ sie einfach laufen (die sind schnell) und es gut sein, als der Missionserfolg aufploppte. Es wird ihnen wohl gut gehen. Nun geht es aber wieder an die Haubitzen und in dieser Phase der Mission wird es unübersichtlich. Deutsche Flugzeuge kreuzen das Schlachtfeld und es rummst und bummst an jeder Ecke. Mittendrin meine Stoßtrupps, die sich durch die Linien pflügen und ihren Auftrag erfüllen, indem penetrant Granaten geworfen und in Überzahl Infanterieverbände ausgeschaltet werden.

Der Showdown am Bahnhof. Die roten Punkte auf der Company of Heroes 2 Mission Stalingrad Bahnhof Map sind die Wehrmachtssoldaten, die blauen die gesteuerten Truppen und die gelben sind die Rote Armee-KI-Truppen.

Ein wenig problematischer wird es, als der nächste Bossgegner, äh, Panzer, die Bühne betritt. Der Panzer IV, der leider eine nicht unwesentliche Anzahl meiner Soldaten erschoss, weil er genau an die Stelle gescripted wurde, an der ich meinen Nachschub sammelte. Shit happens, aber es funktionierte ja auch ohne die Unterstützung. Meine Kämpfer sind halt erfahrene Recken mittlerweile. Jedenfalls muss eine Panzerabwehrkanone erobert werden, wozu erst eine Rauchgranate geworfen werden muss. Anschließend sollte ein Teil des Stoßtrupps die neben dem Kanal befindlichen deutschen Soldaten beschäftigen, während der Rest sich die Panzerabwehrkanone angelt. Diese wird dann ein Haus weiter in Stellung gebracht und zerstört den Panzer IV.

Der Showdown am Bahnhof Stalingrad fällt dann ein wenig dünn aus. Da meine Truppe arg dezimiert war, ging ich eigentlich davon, jetzt ganz massiv im letzten Gefecht der Mission zu scheitern - aber dem war nicht so. Wieder muss die Panzerabwehrkanone bewegt werden, wobei es hier Sinn macht, den neu auftauchenden Panzer IV ein wenig zu isolieren, in dem man von zwei Seiten aus die um den Panzer positionierte Infanterie beschäftigt. Das Panzerabwehrgeschütz wurde anschließend ordentlich gedeckt und beschützt und erledigte recht fix den Panzer. Die Deutschen verpieselten sich und die erste Herausforderung, Company of Heroes 2 Mission Stalingrad Bahnhof, wurde siegreich und mit erstaunlich wenig Schweiß auf der Stirn beendet.

In seinen letzten Zügen ballert der deutsche Panzer IV noch ein wenig durch die Gegend, aber es nützt nichts, nach einem weiteren Schuss der Panzerabwehrkanone war es das für die deutsche Belagerung der Bahnhofs Stalingrad. Und den Panzer

Die Hektik, die Company of Heroes 2 während der Mission verbreitet, steht in keinem Verhältnis zum Schwierigkeitsgrad. Den Überblick zu behalten war noch die größte Herausforderung. Jedoch ist es gar nicht so tragisch, wenn mehr Adrenalin durch die Adern fließt als Angstschweiß die Stirn hinunter. Diese erste Kampagnen-Aufgabe hat mehr vom Tutorial als das Tutorial selbst. Gut fühle ich mich auf die nächsten Einsätze vorbereitet, bange aber ehrlich gesagt um die Story, bei der ich hoffe, dass sie fein im Hintergrund bleibt.

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