Saints Row 4 How the Saints save Christmas

Wer jemals daran zweifelte, dass wir ein besinnliches Weihnachtsfest nur den Saints zu verdanken haben, wird von dem neuen Story-DLC Saints Row 4 How the Saints save Christmas auf die historisch korrekte Spur gebracht. Zinyak, der alte Alien-Gauner mit gespreiztem britischen Aristokraten-Akzent, bemächtigte sich bei der Welteroberung auch des Weihnachtsmannes (und seiner Frau), was dazu führte, dass in Steelport Weihnachten und alles, was damit an Werten zusammenhängt, in Vergessenheit geriet. Mit Claue betritt ein neuer galaktischer Bösewicht die Bühne, der die Situation dazu nutzen möchte, das Weihnachtsfest für immer aus dem gesamten Universum zu eliminieren - was uns eine Sci-Fi-Kinzie aus der Zukunft erzählt und dazu aufruft, den Weihnachtsmann, den Nordpol und alles weihnachtliche zu retten. Wie man sieht, eine sehr eigenwillige Adaption von “How the Grinch stole Christmas“, aber was anderes war auch nicht zu erwarten. Ungünstig nur, dass der Protagonist erst einmal aufreizend uninteressiert an dieser Mission ist.

2013 12 10 00002 1024x576 Saints Row 4 How the Saints save ChristmasBei dieser frevelhaften Einstellung des Protagonisten bleibt es natürlich nicht, sonst würde irgendwas an dem Titel ‘Saints Row 4 How the Saints save Christmas’ nicht stimmen.

Die epische Rettung des Weihnachtsmannes entpuppt sich mit einer Spielzeit von rund 90 Minuten zwar als leider sehr kurzer DLC, dürfte aber den Liebhabern der Serie manchen Lacher entlockt haben. Ich genoss jede Sekunde und wischte daher den saftigen Preis von 6,99 € für Nicht-Season Pass-Inhaber schnell beiseite, auch wenn wir uns - nüchtern betrachtet - schon sehr nah an der Kosten-Spielzeit-Verhältnisgrenze aufhalten. Letztlich ist es mir schnuppe, weil Saints Row 4 How the Saints save Christmas vor allem ein Fest für die Dialogautoren ist, die sich ordentlich ausleben durften. Die Saints werfen sich nur so die Bälle und Spitzen zu, dass es eine Freude ist. Wer mit der Saints Row-Reihe nicht vertraut ist, dürfte sich zwar nur von Fragezeichen zu Fragezeichen hangeln, aber wahrscheinlich ist es nicht, dass diese Ungläubigen dann für genau diesen DLC 6,99 € zahlen.

Saints Row 4 How the Saints save Christmas: Eine Ode an die Nächstenliebe

Gameplay-technisch tut sich erwartungsgemäß wenig, hier hat Volition anscheinend sein Pulver mit dem Hauptspiel verschossen, schon der Story-DLC Enter the Dominatrix glänzte nicht mit neuen Feinheiten. Aber die Gegner, die unsere Wege kreuzen, sind immerhin neu, wenn auch nicht sehr herausfordernd, wenn man sich schon auf Stufe 50 hochgelevelt hat. Während der Weihnachtsmann ein wenig konturlos bleibt, überzeugt dagegen seine Frau (?), die durchaus zu martialischen Taten fähig ist, wenn es darum geht, die weihnachtliche Besinnlichkeit wieder herzustellen. Denn darum geht es ja zumindest in Saints Row 4 How the Saints save Christmas: Die Liebe zu den Nächsten und sie ohne Hintergedanken zu beschenken.

2013 12 10 00006 1024x576 Saints Row 4 How the Saints save ChristmasDer anfängliche Widerwillen endet in großen, emotionalen Worten der Liebe.

Neben der spielerischen Armut - wenn man sie so bewerten will, denn an sich ist der DLC abwechslungsreich, nur eben aus bekannten Bausteinen zusammengesetzt - mögen kulturelle Unterschiede problematisch sein. In unseren Breiten hat man es nicht mit Santa und daher endet mancher Dialog und einige wenige Storywendungen dann beim Fragezeichen. Mir hat es sich beispielsweise nicht erschlossen, wer Mary und die Elfen sind. Im ganzen DLC sah ich keine einzige Elfe, sondern kämpfte gegen Mini-Zwerge, Nussknacker und bewaffnete Lebkuchenherzen. Doch, was soll´s, bei Saints Row 4 muss es nicht logisch zugehen. Die Saints sind Helden genug und wenn die Autoren in Top-Form sind, reicht mir das persönlich schon. Und das am Ende alle glücklich sind, macht auch mich froh.

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